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Kanonenfieber - Menschenmühle lyrics



Tracks



01. Die Feuertaufe

Zur Verteidigung des Vaterlands
Hin zur Front, ins Kriegsgeschehen
So hab ich's mir auf die Fahne geschrieben
Ekstatisch in den Zug gestiegen

Siegreich woll'n wir Frankreich schlagen
Es braust ein Ruf wie Donnerhall
Viele Meter vor der Kampfeslinie
Hört man schon der Granaten Schall

Die Kompanie steht auf Reserve
Doch sehen kann ich's Niemandsland
Es blitzt, еs grollt das Stahlgewitter
Durch Artilleriе erzeugter Weltenbrand

Der erste Einsatz steht nun an
Dicht gedrängt, Mann an Mann
Geruch von Tod und Sprengstoffdunst
Weht von den Gräben bis zu uns

Zur Verteidigung des Vaterlands
Hin zur Front, ins Kriegsgeschehen
So hab ich's mir auf die Fahne geschrieben
Ekstatisch in den Zug gestiegen

Siegreich woll'n wir Frankreich schlagen
Es braust ein Ruf wie Donnerhall
Viele Meter vor der Kampfeslinie
Hört man schon der Granaten Schall

02. Dicke Bertha

Bettung aufbauen
Geschütz aufziehen
Bremsrolle setzen
In Position schieben

Richtkreis einrichten
Exakt vermessen
Umkreis festlegen
Geschütz einkesseln

Ein Mann ans Ruder
Ein Mann ans Visier
Ein Mann richtet ein
Und ein Offizier

Granate an Granate
800 Kilogramm
Vom Wagen verladen
Zum Geschütz heran

Die Leuchtkugel fliegt
Auf dеr Karte einschätzen
Position abrichtеn
Granate einsetzen

Probeschuss setzen
Der Befehl verkündet
Die Reißleine ziehen
Die Treibladung zündet

Ein tiefes Surren
Ein helles Pfeifen
Hohe Fontänen
Die die Erde aufreißen

Gut eingerichtet
Auf den Gegnergraben
Mehr Feuerverstärkung
Nochmals laden

Granate beschaffen
Ins Rohr einlegen
Die d**ke Bertha
Wird die Welt einebnen

Ein Höllenfeuer
Das keiner überlebt
Hörst du den Aufschlag
Ist es bereits zu spät
Ein Flammenschirm
Der übers Schlachtfeld zieht
Ein heller Schein
Das letzte, das du siehst

Schuss, Blitz, Knall
Schuss, Blitz, Knall
Schuss, Blitz, Knall
Schuss, Blitz, Knall

Ein Höllenfeuer
Das keiner überlebt
Hörst du den Aufschlag
Ist es bereits zu spät
Ein Flammenschirm
Der übers Schlachtfeld zieht
Ein heller Schein
Das Letzte, das du siehst

03. Die Schlacht Bei Tannenberg

Auf Befehl Hindenburgs
Werden wir Usdau nehmen
Das erste Armeekorps
Belagert schon Seeben

Die zweite Division
Liegt östlich vor Grallau
Der Russe scheint
Nun gänzlich ausgelaugt

Zieht in den Krieg
Mit Spaten, Axt und Schwert
Holt uns den Sieg
Die Schlacht bei Tannenberg

Jagt sie hinfort
Auf Wägen, zu Fuß und Pferd
Ein Mann, ein Wort
Die Schlacht bei Tannenberg

Die Schlacht bei Tannenberg
Die Rache Hindenburgs
Ganz nach dem Schliefenplan
Schlagen uns nach Russland durch

Haben sie eingekesselt
Schneiden die Versorgung ab
Halten sie bei Hohenstein
Meldung an das AOK

Nun kapitulieren sie
Bedingungslose Niederlage
Die Reserven bei Niedenburg
Ändern nicht die Siegesfrage

Die letzten Einsatztruppen
Ziehen sich auch zurück
General Samsonov
Er schießt sich in den Kopf

So war die Schlacht gewonnen
Den Ruhm bei Tannenberg
Die Schmach, die noch immer schmerzt
Nach Jahrhunderten ausgemerzt

Den Ruhm bei Tannenberg
Die Schmach, die noch schmerzt, ausgemerzt
Den Ruhm bei Tannenberg

Die erste Schlacht, der erste Ruhm
Sieg, der das Schlachtbild prägt
Viele Tote zu beklagen
Doch das ist nicht, was zählt

Die Massengräber voll
Mit Zehntausenden Toten
Unzählige Kriegsgefangene
Zählen in die grausamen Quoten

Die Propagandatrommel
Sie rührt der Deutschen Land
Von den Alpen bis zur Ostsee
Und durch jeden Unterstand

Überall historischer Jubel
Die Zeitung ist voll davon
Die Feldpost schickt die Nachricht
An jede deutsche Front

Doch im Westen gibt es Neues
Die Freude ist nicht von Dauer
Es beginnt die Flandernschlacht
Begrüßt uns mit Eisenschauern

Doch im Westen gibt es Neues
Der Krieg hat erst begonnen
Die Grenzen tun sich auf
Von Flandern bis in die Argonnen
Die Grenzen tun sich auf
Von Flandern bis in die Argonnen
Die Grenzen tun sich auf
Von Flandern bis in die Argonnen

04. Der Letzte Flug

Zu dritt waren wir
22 Zentner Bomben im Gepäck
17. Juli, so steigen wir auf
In der Schwärze der Nacht versteckt

Zum Ziel der Bahnhof vor Revigny
Dort liegt der Haupttruppenverschiebungsplatz
Ein brausender Schatten fliegt durch die Nacht
Kurz vor dem Ziel im Sturzflug hinab

3000, 2000, bereit zum Wurf
3000, 2000, bereit zum Wurf
3000, 2000, bereit zum Wurf
3000, 2000, bereit zum Wurf

Und sie fliegt
Die tödliche Fracht
Der Angriff vollends gelungеn
Fürs Erste drehen wir ab

In dеr Kurve liegend
Die Luftabwehr schießt
Uns aufs Korn genommen
Und sie findet ihr Ziel

Die Stichflammen heiß in mein Gesicht
Der linke Motor beginnt zu brennen
Um’s Feuer im Keim zu ersticken
Versuch ich den Treibstoff zu hemmen

In Richtung Front, dort landen wir sicher!
Doch die Dämpfungsflächen brechen
Mit dem Lenken ist’s nun vorbei
Die Geschwindigkeit will sich rächen

Es geht in die dunkle Tiefe
Kein Flehen und kein Bangen
Um nicht auf dem Felde zu zerschellen
Versuch ich auf dem Wald zu landen

Das Schicksal ist nicht mit uns
Direkt auf das Feld geht es hinab
Wir schlagen auf den Boden auf
Für den Leutnant ein jähes Grab

Der Aufschlag brach sein Genick
Starr und leblos liegt er da
So war es geschehen um den guten Fritz
1917 war sein letztes Jahr

05. Grabenlieder

Der Winter ist zu uns gekommen
Langsam frisst er sich in die Glieder
Ich stehe im Graben benommen
Geschosse hageln auf mich nieder

Kein Christbaum und keine Familie
Nur Männer kauern im Unterstand
Als Geschenke Granaten, die fliegen
Zwischen den Schlägen hört man dann

Grabenlieder
Steh’n Mann an Mann
Dass uns die Kälte
Nichts anhaben kann

Grabеnlieder
Im toten Land
Ein Raunеn geht
Durch jeden Unterstand

Grabenlieder
Oh stille Nacht
Bis der Schnitter
Sich ans Werke macht

Grabenlieder
Wenn es Blut schneit
Tod und Angst
Zur Weihnachtszeit

Der Boden der Gräben gefroren
Jede Granate wird zum Schrapnell
Gefrorene Erde kracht uns um die Ohren
Kaltes Feuer, das die Nacht erhellt

Ratten jagen die Brustwehr hinab
Sie nagen an den steinfesten Toten
Jeder Krater ein Massengrab
Mehr Leichen auf als unter dem Boden

Tod und Leid Zur Weihnachtszeit
Tod und Leid Zur Weihnachtszeit

Grabenlieder
Steh’n Mann an Mann
Dass uns die Kälte
Nichts anhaben kann

Grabenlieder
Im toten Land
Ein Raunen geht
Durch jeden Unterstand

Grabenlieder
Oh stille Nacht
Bis der Schnitter
Sich ans Werke macht

Grabenlieder
Wenn es Blut schneit
Tod und Angst
Zur Weihnachtszeit

Einschlag hier, Schlag dort, sie feuern
Totesfrier’n, kein Sarg, kein Läutern
Weihnachtszeit in MG-Garben
Tiefe Stimmen im Schützengraben

Der Winter ist zu uns gekommen
Langsam frisst er sich in die Glieder
Ich stehe im Graben benommen
Geschosse hageln auf mich nieder

Kein Christbaum und keine Familie
Nur Männer kauern im Unterstand
Als Geschenke Granaten, die fliegen
Zwischen den Schlägen hört man dann

06. Grabenkampf

Ich zurr die Haube fest
Klappe den Spaten auf
Mein Messer an die Koppel
Als ich zur Front hin lauf

Wir warten schon seit Tagen
Wir steh'n in Reih‘ und Glied
Der Blick zum Feindesgraben
Dort, wo der Franzmann liegt

Wir rüsten auf
Marschieren los
Im festen Lauf
Der Sieg wird groß
Wir rüsten auf
Marschieren los
Im festen Lauf
Der Sieg wird groß

Der Befehl zum Angriff
Wir kauern am Grabenwall
Als nun endlich
Die Pfeife erschallt

Wie im Fieberwahn
Sprint' ich die Leiter hoch
Renne durch Morast
Springe von Loch zu Loch

Stolpere über Draht
Drück mich durch Büsche durch
Ich schreite unbeirrt
Vollkommen frei von Furcht

Es kracht, es pfeift
Wenn das Eisen platzt
Die Schrapnelle zischen
Durch das tote Land

Meine Lungen brennen
Durch die Gasgranaten
Sehe nur mein Ziel
Nur den Feindesgraben

Ja, es ist soweit
Wir haben ihn gestürmt
Wenn der Feind schreit
Durch unsere Waffen abgewürgt

Granaten links, Granaten rechts
Rauch verringert die Sicht
Verlegen nun ins Nahgefecht
Bis das Auge bricht

Granaten links, Granaten rechts
Rauch verringert die Sicht
Verlegen nun ins Nahgefecht
Bis das Auge bricht

Ich zieh den Spaten raus
Nun geht es Aug' um Aug'
In der Kurzdistanz
Ist keinem Gewehr zu traun'

Schnaubend hast’ ich in
Den ersten Unterstand
Im Wechselgraben
Treff ich auf Widerstand

Seh' den Füsilier stehen
Das Gewehr in seiner Hand
Ich les' es in seinen Augen
Es geht Mann gegen Mann

Wir schlagen Axt auf Kolben
Kämpfen in tiefster Wut
Ich treffe ihn am Schenkel
Und es spritzt das Blut

Nun, nach hartem Kampf
Gut, dass ich noch atmen kann
Im Grabenkampf

07. Ins Niemandsland

Ich rück’ den Stahlhelm fest
Trete in die Nacht hinaus
Nebelig und kühl ist es
Das Land erstickt in Rauch

In Zügen angetreten
An die Koppel Handgranaten
Es werden Namen gerufen
Zwei, die nicht zur Stelle waren

In Bewegung setzt sich der Zug
Durch das Trichtergelände
Umbiegen Balken und Tümpel
Fernab der Unterstände

Das Bataillon rückt vor
Den Angriff auszuführen
Der Befehl kurz und bündig
Den Engländer zurückwerfen

Nach vorn zum Sturm, auf in den Kampf
So schicken sie uns in das Niemandsland
Die Augen zu, das Herz verbrannt
So schicken sie uns in das Niemandsland

Gasbereitschaft wird befohlen
Es beginnt ein Höllenfeuer
Erde springt in Fontänen
Splitter wie ein Regenschauer

Augenblicke steh‘n wir starr
Um auseinander zu stoben
Suchen Schutz im Morast
Und Kriegstrommeln toben

Befehle werden geschrien
Meine Leute sind verschwunden
Es rasieren die Granaten
Männer nieder in Sekunden

Das Sperrfeuer türmt sich auf
So fürchterlich die Wucht
Schauer von Eisen und Erde
Rauschen durch die Luft

Nach vorn zum Sturm, auf in den Kampf
So schicken sie uns in das Niemandsland
Die Augen zu, das Herz verbrannt
So schicken sie uns in das Niemandsland

Nach vorn zum Sturm, auf in den Kampf
So schicken sie uns in das Niemandsland
Die Augen zu, das Herz verbrannt
So schicken sie uns in das Niemandsland

08. Unterstandsangst

Es tobt das Schlachtenungeheuer
Erbarmungslos pflügt es das Land
Im wahnsinn’gen Rausch endloses Feuer
Martert uns den Verstand

Ich sitze hier im Morast
Der Stollen ist tief gegraben
Stund um Stund im Schutz der Nacht
Suchen Schutz vor MG Garben

Das Blut gefriert mir in den Adern
Mein ganzer Körper verkrampft
Die Beine schütteln, die Zähne klappern
In mir wächst die Unterstandsangst

Nichts zu trinken und auch nichts zu fressеn
Im Tod haben wir uns verschanzt
Kein Entrinnеn und kein Verstecken
In mir wächst die Unterstandsangst

Viele Stunden schweigen wir schon
Man versteht ja auch kein Wort
Der Lärm so unerträglich laut
Zerrt mich weg von diesem Ort

Die Feldrekruten frisch zur Front
Seit 5 Tagen sind sie bei uns
Ihre Welt liegt in Scherben nun
Zerbrochen in Feuersbrunst

Die Lippen zittern, die Augen trüb
Der Schaum läuft ihm am Maul hinab
Er läuft im Kreis ohne Unterlass
Der Stollen hier, sein sicheres Grab

Das Blut gefriert mir in den Adern
Mein ganzer Körper verkrampft
Die Beine schütteln, die Zähne klappern
In mir wächst die Unterstandsangst

Nichts zu trinken und auch nichts zu fressen
Im Tod haben wir uns verschanzt
Kein Entrinnen und kein Verstecken
In mir wächst die Unterstandsangst

Er faselt Worte
Die Hände zu Fäusten geballt
Sein Leben verliert seinen Sinn
Unter der Kanonen Schall

Der Dreck rieselt auf uns nieder
Der Stollen gibt stetig nach
Seit Tagen schon unter Feuer
Und keine Sekunde Schlaf

Die Mannschaft ist ermattet
Nur apathisches Starren
Wann kommt der Gegenangriff
Wie lang müssen wir noch ausharren

Der junge Rekrut rennt schnurstracks zum Ausgang
Bleib stehen! Ich halt ihn auf
Geh nicht dort hinaus in das Trommelfeuer
Mein Junge, sonst gehst du noch drauf!

Er schreit in Panik und Angst
Schlägt um sich nur im Trieb
Er trifft mich stark und ich taumle
Als er sich vorbei schiebt

Ich lauf ihm nach zum Stolleneingang
Schon rennt er aufs freie Feld
Ich höre eine Mine fliegen
Und Gott weiß, wo diese fällt

Noch rennt er in Richtung Front
Schritt um Schritt fest gesetzt
Bis die Mine krachend einschlägt
Und ihn in der Luft zerfetzt

Das Blut gefriert mir in den Adern
Mein ganzer Körper verkrampft
Die Beine schütteln, die Zähne klappern
In mir wächst die Unterstandsangst

Nichts zu trinken und auch nichts zu fressen
Im Tod haben wir uns verschanzt
Kein Entrinnen und kein Verstecken
In mir wächst die Unterstandsangst

09. Verscharrt Und Ungerühmtt

Nur weiter Schritt um Schritt
Es führt kein Weg zurück
Durch das Niemandsland
Das Gewehr in meiner Hand

Das Schicksal, das mir blüht
Verscharrt und ungerühmt
Das Schicksal, das mir blüht
Verscharrt und ungerühmt

Und mit der gleichen Treue
Gleicher Angst und gleicher Reue
Väter, Söhne, Ehegatten
Drüben im Feindes Graben

Das Schicksal, das ihm blüht
Verscharrt und ungerühmt
Das Schicksal, das ihm blüht
Verscharrt und ungerühmt

Im Leiden sind wir gleich
Augen trüb, Gesichter blеich
Ich liege tot im Niemandsland
Mit dеm Feinde Hand in Hand

Das Schicksal, das uns blüht
Verscharrt und ungerühmt
Das Schicksal, das uns blüht
Verscharrt und ungerühmt